Der Wasserschlauch – ein Highlight für das Moormuseum

Fotos/Text: Ludwig Wolfersberger

Nun ist nach zweijähriger Arbeit und auch Bangen, am 23. Mai 2015 das Modell „Wasserschlauch“ im Moormuseum Ibmer Moor angekommen. Zum Schluss hat sich die endgültige Fertigstellung und Übergabe etwas hingezogen, aber wie ein altes Sprichwort besagt – was lange währt wird endlich gut – das hat sich auch hier bewahrheitet. Die Schwierigkeit war ja, dass das Modell nach dem Maturajahr 2014 nicht ganz fertiggestellt und funktionstüchtig war.

Wasserschlauch Modell Moormuseum (8 von 9)Die HTL Schüler Sven Seidl und Saskia Dengler verließen die Schule und traten in einen neuen Lebensabschnitt ein. Sven aus Neukirchen kam gleich zum Bundesheer. Saskia aus Geretsberg nahm das Modell mit nach Hause. Sie ist seit Herbst 2014 in Wien an der Universität. Sie studiert dort und jobbt noch nebenbei. Da bleibt nur wenig Zeit wenn sie mal in Geretsberg war, um das Modell fertigzustellen.

Kleine Anfrage, große Wirkung

Wasserschlauch Modell Moormuseum (1 von 9)

Entstanden ist das Projekt aus einer Anfrage der ARGE: als wir bei der HTL Braunau anfragten, ob sie ein Modell bauen könnten das die Funktion der Nahrungsaufnahme des „Wasserschlauchs“, einer im Ibmer Moor beheimateten fleischfressenden Pflanze, veranschaulicht, konnte Josef Wagner, Abteilungsvorstand Elektronik, der den Bereich Bionik unterrichtet, gleich zwei seiner Schüler mit diesem Auftrag begeistern.Mit einem Modell des „Wasserschlauchs“ haben es die Macher dann ins Halbfinale des Jugend Innovativ-Wettbewerbs geschafft. Kleine Anfrage, tolle Wirkung…

Wasserschlauch Modell Moormuseum (2 von 9)Und nun ist alles geschafft. Das Modell Wasserschlauch hilft uns die Fangmethode dieser einzigartigen Wasserpflanze des Ibmer Moores den Besuchern besser zu erklären. Für die Kinder ist es ein zusätzliches Betätigungsfeld und Attraktion. Für die nötige Vergrößerung und Erneuerung von zwei Räumen haben wir mehrere tausend Euro investiert was für unseren Verein, die ARGE KULTUR – der ja Betreiber und Erhalter des Museums ist und ohne öffentliche Gelder auskommt – nicht so einfach ist.

„Die nötige Erweiterung des Moormuseums wäre ohne unser Team und unsere Mitglieder nicht möglich gewesen: Veranstaltungen, Mitgliedsbeiträge und viel Eigenleistung machen das möglich! Ich danke an dieser Stelle auch einmal allen meinen Mitarbeitern und Kustoren ganz, ganz herzlich für die hunderten Stunden unentgeltlicher Arbeit!“

Ludwig Wolfersberger, Obmann

Wasserschlauch Modell Moormuseum (6 von 9)Auch das Modell und zusätzliche Bildschirme befinden sich jetzt in diesen Räumen. Eine Vitrine mit Platz für besondere Ausstellungsgegenstände ist bereits bestellt und wird demnächst noch eingebaut.

Hintergrund: Wie aus einer Idee ein Modell wurde…

Bei der Entwicklung gingen die beiden Schüler folgendermaßen vor: Zuerst bestellten sie im Internet Samen für die Pflanze. In einem Aquarium wurde diese gezüchtet und mit Wasserflöhen gefüttert. Unter dem Mikroskop konnten sie beobachten wie sich der „Wasserschlauch“ die Nahrung zuführt, so wie es auch in der Natur geschieht, mit freiem Auge jedoch nicht erkennbar ist. Danach ging es darum an Hand eines Modells die Nahrungsaufnahme der Pflanze, für Kinder und andere Museumsbesucher deutlich erkennbar und plausibel darzustellen.

Wasserschlauch Modell Moormuseum (9 von 9)Die Schüler haben das Projekt „Wasserschlauch“ dann eben beim Jugend Innovativ-Wettbewerb eingereicht, dem größten österreichweiten Schulwettbewerb für innovative Ideen. Von insgesamt 595 Projekten kamen 80 ins Halbfinale. Das Projekt „Wasserschlauch“ war eine der 19 Ideen, die aus Oberösterreich ausgewählt wurden. Im April fand in der HTL Braunau die Auszeichnung der Projekte statt.

 

Moosdorf Live

Mein Name ist Christian Spanik. Ich bin der Moosdorfer Dorfchronist und verantwortlich für Inhalte und Konzepte der Moosdorfer Gemeindemedien wie Moosdorfer Bote, Moosdorf Live auf Facebook und Moosdorf Live im Internet unter der Adresse www.moosdorf.net

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